Am Pfaffenteich in Schwerin

Bürger dokumentieren Engagement für Regionalpresse

Mit Aktionen in der Landeshauptstadt und bei der Hanse Sail in Rostock informierten die Initiative die Bürger zur Situation der Heimatzeitungen im Nordosten und sammelten Unterschriften. Prominente Unterstützung gab es dabei vom sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Christian Kleiminger.

Infostand im Rostocker Stadthafen.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben die Unterschriftensammlung für die Initiative „Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern.“ fortgesetzt. Während der Mindest.Tour 2008 dokumentierten Hunderte Bürger mit ihrem Namen, dass sie hinter den Forderungen stehen, Mecklenburg-Vorpommern als Medien-Standort zu sichern, Arbeitsbedingungen durch Tarife zu gestalten, die Transparenz über Besitz- und Beteiligungsverhältnisse in den Verlagen zu fördern und den Journalisten mehr Mitspracherechte einzuräumen. An den Informationsständen in Rostock auf der Bummelmeile der Hanse Sail und in Schwerin am Pfaffenteichen verteilten die Aktiven Material und führten viele Gespräche mit Besuchern zum Thema.

Der  SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Kleiminger, der zu den Besuchern des Informationsstandes am  Rostocker Stadthafen gehörte unterstützte die Initiative ausdrücklich. „Jede Region braucht ihre Zeitung. Denn Demokratie funktioniert nur, wenn sich die Menschen vor Ort neutral und sachlich informieren können. Wir brauchen aufgeschlossene und kritische Bürgerinnen und Bürger und wir brauchen dazu auch eine unabhängige Presse. Daher fordern wir heute gemeinsam den Erhalt der Pressevielfalt und -freiheit im Land“, erläuterte der Rostocker Abgeordnete sein Engagement.

Die zunehmende Rationalisierung und Zusammenlegung von Redaktionen, vor allem bei den Zeitungen, sei eine gefährliche Entwicklung. Kleiminger warnte, dass durch den Wirtschaftlichkeitsdruck nicht nur die vielfältige und in Europa einzigartige Presselandschaft in Deutschland zerstört werde, sondern auch die Entstehung von Informations- und Wissensmonopolen drohe.

In Rostock und Schwerin machten zusätzlich Plakate auf die Situation der Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam. Sie werden auch in den nächsten Tagen noch zu sehen sein.

Die Aktionen werden in den kommenden Wochen an verschiedenen Orten fortgesetzt.

11. August 2008