Signal zum Mai-Feiertag: Zeitung als wichtiger Teil der Demokratie

Das Engagement für die Presse Mecklenburg-Vorpommerns war ein wichtiger Teil der Maikundgebung. Mit Erfolg setzten dabei die Partner der Initiative die Unterschriftensammlung fort.

Ingo Schlüter

Auf seiner Rede bei Kundgebung zum Tag der Arbeit in Rostock ging DGB-Landesvorsitzender Ingo Schlüter auf die zentrale Bedeutung der Medien für die Demokratie ein: „Damit alte und neue Gegner der Demokratie nicht erfolgreich sein können“, sagte er mit Blick auf die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus, „muss die Gesellschaft wachsam sein, sich selbst beobachten.“ Dies sei die zentrale Aufgabe der Medien. „Sie halten die Diskussion am Laufen, machen auf Probleme und Missstände aufmerksam und sorgen dafür, dass die öffentliche Debatte – das wesentliche Merkmal der Demokratie – ständig weiter geht.“

Durch Umbrüche in den Zeitungen sei diese Funktion in Frage gestellt. Personalabbau, die Verschlechterung von Arbeitsbedingungen oder eine Verlagerung  von Arbeitsplätzen stellten eine ernste Bedrohung dar, denen der DGB gemeinsam mit ver.di und Deutschen Journalisten-Verband mit der Kampagne „Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern.“ entgegen treten. „Ich bitte sie, durch ihre Unterschrift mitzuhelfen, dass hochwertige Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern gesichert werden und Tarife gelten. Die Öffentlichkeit sollte mehr Einblick in die Besitz- und Beteiligungsverhältnisse der Verlage und ihre publizistischen Leitsätze erfahren, und die Mitwirkungsrechte der Redaktionen müssen gestärkt werden.“

Auf diesem Weg könne sicher gestellt werden, dass alle Themen und Aspekte des öffentlichen Lebens Eingang in die Berichterstattung fänden und nicht Meinungsmonopole oder ,blinde Flecken‘ entstünden. „In den Redaktionen wird gute Arbeit geleistet, und das soll auch so bleiben.“

Im Demonstrationszug zwischen dem Werftdreieck und der Haedgehalbinsel im Stadthafen warben Plakate für die Aktion „Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern.“ Hunderte folgten dem Aufruf und bekundeten per Unterschrift ihre Sympathie für die Forderungen.

1. Mai 2008