Ver.di-Vorstand stärkt Initiative zu Heimatzeitungen

Die Debatte um die Zukunft der Regionalzeitungen bleibt Schwerpunktaufgabe der Gewerkschaft ver.di. Der für die Medien zuständige Vorstand setzte sich mit der Sammlung von Unterschriften für eine Überarbeitung des Landespressegesetzes ein.

Prominente Unterstützung: Schwerins neue Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow beim Bezirksvorstand.

Der Vorstand des ver.di-Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie in Mecklenburg-Vorpommern hat sich dafür ausgesprochen, die Initiative „Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern.“ im kommenden Jahr aktiv fortzusetzen. „Wir haben in den vergangenen Monaten ein breite Diskussion darüber angestoßen, welche Bedeutung die Presse für unser Land hat und welche Gefahren ihr drohen, die konsequent fortgesetzt werden muss“, erklärt Brigitte Schütz, die Vorsitzende des Gremiums. Die Situation bei Schweriner Volkszeitung, Nordkurier und Ostsee-Zeitung verschärfe sich zusehends: Personalabbau, Ausgliederung und Kooperation gefährdeten Qualität und Vielfalt des Zeitungs-Angebots im Nordosten.

„Wir werden nicht locker lassen, die Öffentlichkeit zu informieren und die Politik an ihre Verantwortung für die Medien zu erinnern: Eine Überarbeitung des Landespressegesetzes um verbindliche Regelungen zur regelmäßigen Bestandsaufnahme, Transparenz über Besitz-, Beteiligungsverhältnisse und publizistische Grundsätze zu schaffen und Mitspracherechte der Journalisten zu stärken ist ein Gebot der Stunde“, so Brigitte Schütz. Sie verwies auf die breite Unterstützung für die Anliegen, die unter anderem durch die Unterschriftenaktion dokumentiert würde.

Während seiner Sitzung informierte der Vorstand Bürger in der Landeshauptstadt über die Situation bei der Schweriner Volkszeitung, deren Mantelredaktion Anfang Oktober ausgegliedert wurde. Neben vielen Passanten und der neu gewählten Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Die Linke) bekundeten auch die Beschäftigten der Telekom ihre Solidarität mit dem Anliegen. Sie demonstrierten gegen die Schließung von Callcentern und Verschlechterung von Arbeitsbedingungen in der Landeshauptstadt.

Gemeinsam einfach stärker: Ver.di-Mitglieder demonstrieren für Arbeitsplätze im Nordosten - ob bei Telekom-Callcentern oder in den Verlagen.

8. November 2008